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Schlagwort: Orfeo

Bartóks Meisterwerke in maßstabsetzenden Interpretationen

Wenn es um die Musik des Ungarn Béla Bartók geht, dann herrscht nach wie vor die Meinung, dieser Komponist sei eine Art Neutöner gewesen. Dieser falsche Makel hängt ihm bis heute an und auch deshalb werden seine Werke viel zu selten im Konzertsaal gegeben. In der Vergangenheit waren es gerade die ungarischen Musiker, die sich für die Musik ihres Landsmannes einsetzten. Ein Paradebeispiel ist die Doppel-CD von ORFEO (MP 1803), die nun auf den Markt kommt. Denn sie lässt nicht nur die vielleicht einflussreichsten Werke des großen Meisters der frühen Moderne erklingen, sondern auch einige der spannendsten Interpretationen dieser Werke.

Blick auf „amerikanische“ Violinkonzerte: Bernstein – Korngold – Rózsa

Es gehört schon eine große Portion an Willen, Entschlossenheit und geigerischem Können dazu, diese drei hier auf einer Doppel-CD erscheinenden Violinkonzerte amerikanischer Herkunft zu vereinen. Doch die lettische Geigerin Baiba Skride ist keine konformistische Musikerin, sondern eine, die ihr Herzblut in Werke ebenso wie in ihre konzeptionierten Alben legt.

Mojca Erdmann · Jukka-Pekka Saraste, WDR Sinfonieorchester: Igor Strawinsky – Le Rossignol

Eigentlich ist es schade, dass sich aus dem bemerkenswert heterogenen Œuvre Igor Strawinskys nur relativ wenige Werke dauerhaft auf den Bühnen durchsetzen konnten. Sicher, seine Ballettmusiken „Der Feuervogel“, „Petruschka“ und allen voran „Le sacre du printemps“ sind heute wohlbekannt, ebenso seine „Psalmensinfonie für Chor und Orchester“ und die „Symphony in C“ und einige andere Orchesterwerke. Seine Opern „Histoire du soldat“, „Oedipus Rex“ und „The Rake’s Progress“ werden auch immer wieder gegeben. Seine frühe Oper „Le Rossignol“ (zu Deutsch: „Die Nachtigall“) aus dem Jahre 1914 nach Motiven aus „Des Kaisers Nachtigall“ von Hans-Christian Andersen bleibt bis heute wenig beachtet.