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Musikalische Früherziehung: Kommt, lasst uns singen!

Rund um den Erdball verbindet uns Menschen eines: Getanzt und gesungen wird in allen Kulturen – zu den unterschiedlichsten Klängen und Rhythmen. Denn: Musik berührt Körper und Geist, ist Seelenventil und Stimmungsmacher. Kein Wunder, dass der deutsche Philosoph Friedrich Nietzsche schrieb: „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“.

Bereits im Mutterleib erlebt das Ungeborene seinen ersten Kontakt mit Geräuschen und Klängen. Schon Babys haben ein feines Gespür für Musik, und bevor Kinder überhaupt reden können, singen sie meist schon und tanzen zu Musik auf ihre ganz eigene Weise und in ihrem ganz eigenen Rhythmus. Jedes Kind ist offen und bereit, die ihm gebotene Klangwelt in sich aufzunehmen und sich auf seine musikalische Weise auszudrücken. Der Kontakt mit Musik hat einen positiven Einfluss, sowohl für die musikalische und soziale als auch für die sprachliche und motorische Entwicklung. Für viele Kinder ist der spielerisch und fantasievoll angelegte Einstieg über die musikalische Früherziehung daher ein guter Weg, um das Interesse am Singen, Musizieren und Tanzen zu wecken und zu fördern.

Musikalische Früherziehung – was ist das?

Das Konzept der musikalischen Früherziehung bietet einen spielerisch orientierten Einstieg in die Welt der Musik. Der Spaß am Experimentieren mit der eigenen Stimme und mit Klängen steht im Vordergrund, ebenso das körperliche und sinnliche Erleben. Durch das gemeinsame Singen, Bewegen und Tanzen in der Gruppe sollen Kinder ihre Stimme und ihren Körper bewusst erfahren und auch erste Schritte im Instrumentalspiel und Rhythmusunterricht mit verschiedensten dazu geeigneten Instrumenten machen. Dazu gehören u.a. verschiedene Rasseln, Klanghölzer, Glöckchen, Handtrommeln, Xylophon, Glockenspiel und Triangel.

Bei all dem spielt die Improvisation eine wichtige Rolle, die die musikalische Kreativität des Kindes anspricht und entwickeln hilft. Das gemeinsame Musizieren wie auch das Musik hören trägt zur Ausbildung eines guten musikalischen Gehörs bei, und es werden spielerisch erste Schritte im Bereich des Notenlesens gemacht. Zudem fördert das musikalische Spiel in der Gruppe soziale Kompetenzen und Kommunikationsfähigkeit: Das passiert dadurch, dass Kinder lernen, in Kleingruppen miteinander zu spielen, zu singen und sich zu bewegen. Kreativität, Konzentrationsfähigkeit und die Wahrnehmung der Sinne werden ebenfalls trainiert. Zu guter Letzt kann die musikalische Früherziehung über verschiedenste Musikformen und Lieder aus aller Welt auch früh das Interesse an anderen Kulturen wecken und so die interkulturelle Kompetenz fördern.

Musikalische Früherziehung – ja oder nein? Und ab wann?

Muss ein Kind unbedingt zur musikalischen Früherziehung? Natürlich nicht! Es gibt viele andere Wege, auf denen ein Kind spielerisch die Musik entdecken und lieben lernen kann. Für manche Kinder ist ein direkter Einstieg mit einem Instrument die bessere Wahl, manche gehen lieber ins Ballett oder ins Tanzen. Wichtig ist es, ein Kind nicht zu einem Kurs zu zwingen, da man nur einen positiven Lerneffekt erzielt, wenn das Kind sich wohl fühlt. Eine Altersvorgabe bezüglich der musikalischen Früherziehung gibt es nicht:

–           Zahlreiche Musikschulen und Vereine haben bereits Eltern-Kind-Kurse für Babys ab 6 Monaten im Programm. Bis zum Alter von etwa 3 Jahren finden die Kurse mit einem Elternteil statt: Kinder und ihr erwachsener Partner sollen die Möglichkeit haben, Musik gemeinsam zu erleben und zu gestalten.

–           Ab dem Kindergartenalter gibt es ein vielfältiges Angebot an Gruppenunterricht, bei dem die Eltern im Normalfall nicht dabei sind: Dort werden die musikalischen Grundkenntnisse der Kinder spielerisch weiter gefestigt. Für Kinder, die später mal ein Instrument lernen möchten, gibt es die instrumentale Frühförderung.

Klasse Musiktipps für Kids

Wie und wo findet man in der inzwischen schier unendlichen Auswahl an Kinderliedern und -musik die Alben, die nicht nur den Kindern, sondern auch den Eltern gefallen? Ob von Naxos oder unseren explizit auf Kinder spezialisierten Programmen des Helbling Verlags, von Igel Records oder des Amor Verlags: Wir haben einige (mal mehr, mal weniger) klassische Musiktipps für Sie, die in Ihrer Familie bestimmt gut ankommen:

  • Klassik für Kinder? Na klar! Eine abwechslungsreiche und kindgerechte Sammlung an klassischer Musik hat das My first Classical Music Album (8.578203) zu bieten:

Hier finden Sie das Album bei dem Anbieter Ihrer Wahl:

Hier finden Sie das Album direkt bei Spotify:

Oder Sie hören und nutzen die Spotify-Playlist Smart Kids Classical:

  • Damit werden auch die muntersten Kids müde: My first Lullaby Album (8.578213) mit passenden Musik für den Mittagsschlaf und das Zubettgehen.

Hier finden Sie das Album bei dem Anbieter Ihrer Wahl:

Hier finden Sie das Album direkt bei Spotify:

Oder Sie hören und nutzen die Spotify-Playlist Lullaby Baby:

  • Wer mehr Action haben möchte, für den sind die Action Songs (978385061890) genau das Richtige: 18 Gute-Laune-Lieder mit fetziger Begleitung zum Mitsingen und Tanzen.

Tipps fürs Musizieren zu Hause:

  • Singen Sie gemeinsam: Sie denken von sich selbst, dass Sie nicht singen können? Egal! Auch wenn Sie Töne nicht ganz treffen oder die Melodie nicht so klingt, wie Sie sie gerne hätten, ist gemeinsames Singen für Ihr Kind etwas ganz Besonderes. Denn dabei spürt es, dass Sie ganz bei ihm sind. Also keine falsche Scheu, denn: Für Ihr Kind ist Ihre Stimme sowieso die Schönste überhaupt. Und übrigens: Gesang fängt Stimmungen auf, drückt Gefühle aus und schult die Konzentrationsfähigkeit.
  • Fingerspiele, Klatschlieder, Abzählverse – es gibt unendlich viele, und sie gemeinsam zu sprechen und zu singen macht richtig Spaß! Sie fördern Feinmotorik, Geschicklichkeit, Konzentration und Rhythmusgefühl.
  • Tanzen Sie zusammen: Auch, wenn Ihr Kind noch zu klein ist, um selbst zu tanzen – das macht nichts! Es freut sich, auf dem Arm genommen und im Rhythmus zur Musik bewegt zu werden. Kleinkinder, die laufen können, tanzen dann schon begeistert im Reigen.
  • Erforschen Sie zusammen einfache Rhythmusinstrumente: Schon Babys mit sechs Monaten können mit Rasseln, Trommeln oder Glöckchen selbst Töne erzeugen. Für das erste Schlagzeug reicht oft bereits ein umgedrehter Kochtopf mit Kochlöffel, und Ihr Kind hat richtig Spaß!
  • Basteln Sie einfache Instrumente: Die schönsten Instrumente sind doch die selbst Gebauten! Steinchen, Sand, Reis oder Linsen in Blech- oder Kunststoffdosen und in WC-Rollen machen Töne greifbar.
  • Hören Sie zusammen Musik: Lauschen Sie mit Ihrem Kind Ihren Lieblingssongs und -stücken – egal ob Klassik, Pop oder HipHop. Die Vielfalt der Musikstile macht es, denn Ihr Kind erfährt so am besten, welche Musik es am meisten beschwingt.

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Published inGrenzüberschreitend

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