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Schlagwort: Varèse Sarabande

John Carpenter in association with Alan Howarth: Christine – Original Motion Picture Score

Retro ist in. Spätestens seit die US-amerikanische Science-Fiction-Mysteryserie „Stranger Things“ im Sommer 2016 einen regelrechten Retro-Hype mit Schwerpunkt auf die frühen 1980er Jahre auslöste, bezieht sich die aktuelle Popkultur wieder stärker auf die frühe Computer-Ästhetik und analoge Synthesizer-Musik.

Synthesizer-Musik in Soundtracks ist freilich keine „neue“ Erfindung. Bereits in den 1970er Jahren schufen die italienischen Progressive-Rocker von Goblin um den Keyboarder Claudio Simonetti einen düsteren, von Keyboards und Synthesizern geprägten Sound. Die Berliner Krautrocker von Tangerine Dream um Edgar Froese kreierten ebenfalls früh Filmmusik (u. a. für die ARD-Reihe „Tatort“) und der griechische Pionier der elektronischen Musik Vangelis (bürgerliche Evangelos Papathanassiou) komponierte mit der Musik zu „The Blade Runner“ einen Meilenstein des Genres. In Amerika war es vor allem der Drehbuchautor, Produzent, Schauspieler und Komponist John Carpenter, der mit Hilfe von damals hochmodernen Synthesizern und Sequenzern einen ganz eigenen Klang für seine düsteren Horrorfilme schuf. Die Soundtracks zur „Halloween“-Reihe (1978, 1981, 1982), „The Fog – Nebel des Grauens“ (1980), „Escape from New York – Die Klapperschlange“ (1981) und „Christine“ (1983) waren, genau wie die Filme, wegweisend. Mit der engen Verknüpfung von Story und Musik gelangen John Carpenter audiovisuelle Gesamtkunstwerke.

Simone Pedroni: John Williams – Themes and Transcriptions for Piano

Die Filmmusik wird ihr Stigma in konservativen Kreisen nicht los. Die Diskussion ist so alt wie die Tonspur im Film: Ist Filmmusik minderwertige klassische Musik? Ist sie ein eigenes Genre oder einfach nur eine zeitgemäße Umsetzung der klassischen Musik unter neuen technischen Vorzeichen? Immerhin haben ja die großen Komponisten von der Renaissance bis zur Romantik auch für die Bühne komponiert; gerade die Schauspielmusik entwickelte sich im 19. Jahrhundert rasant und bei Beethovens „Egmont“ oder Schuberts „Rosamunde“ zweifelt niemand an der Ernsthaftigkeit, von der Oper ganz zu schweigen.

Schostakowitsch, Korngold, Rózsa und Rota erzielten mit ihren Filmmusiken beachtliche Erfolge, schätzten sie aber teilweise selbst geringer als ihre „ernsthaften Werke“. Ennio Morricone und John Williams, zwei der seit Jahrzehnten erfolgreichsten Filmmusik-Komponisten, sind da selbstbewusster. John Williams sagte mal in einem Interview: »Was auch immer die Oper Ende des 19. Jahrhunderts war, ist nun am Ende des 20. Jahrhunderts der Film.« Filmmusik füllt heute die Konzerthallen und interessiert ein junges Publikum für Orchestermusik, das sich sonst von der „Klassik“ fernhält. Während sich die zeitgenössische Musik zumindest auch den kleinen Besetzungen und Formen zugewandt hat, spielt in der Filmmusik das Orchester immer noch eine große Rolle.

Was aber passiert, wenn man den cinematografischen Orchester-Anstrich der Kompositionen John Williams’ auf das Klavier reduziert?

WERGO und Varèse Sarabande wechseln weltweit in den Vertrieb von NAXOS

Das Vertriebsportfolio von NAXOS Deutschland wird durch zwei Traditionslabels weiter ausgebaut: Varèse Sarabande, gegründet bereits 1972, wechselt aus dem Vertrieb der Universal Music Group zu einem weltweiten Vertriebsdeal mit NAXOS. WERGO ist seit mehr als 50 Jahren das hauseigene Tonträger-Label des größten Notenverlags der Welt (Schott music) und wechselt von In-Akustik zu NAXOS.