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Schlagwort: Giacomo Puccini

Arabella Quartet: In The Moment – Short Pieces for String Quartet

„In der Kürze liegt die Würze“ sagt das Sprichwort und meint den Redner, der sich besser kurzfasst, damit ihm das Publikum nicht einschläft. Was für den Redner (und hoffentlich nicht für den Blogger!) empfehlenswert ist, gilt üblicherweise nicht für das Streichquartett. Spätestens seit Haydn und erst recht seit Beethovens späten Quartetten haben Streichquartette geradezu symphonische Ausmaße angenommen. Kein Wunder, dass es immer wieder Versuche gab, das eine oder andere Werk zu orchestrieren und als Sinfonie (oder im Falle Schostakowitschs als Kammersinfonie) zu etablieren.

Krassimira Stoyanova · Maria Prinz: Giacomo Puccini – Complete Songs for Soprano and Piano

»Ich will die Welt zum Weinen bringen«, schrieb Giacomo Puccini einst und fürwahr: Während der Vorstellungen seiner Opern wurde in den letzten 100 Jahren so manche Träne vergossen. Puccini steht, wie kaum ein anderer italienischer Komponist der Spätromantik (ausgenommen Giuseppe Verdi), für die dramatische, in seinem Fall tragische Verismo-Oper. Die Arien sind perfekte Inszenierungen großer Gefühle und Gesten, die Libretti sind unausweichliche Katastrophen der Liebe, die einem das Herz brechen. Bis zum heutigen Tage verfehlt Puccinis Musik seine Wirkung nicht: „La Bohème“, „Tosca“, „Madama Butterfly“ und „Turandot“ garantieren den Opernhäusern ausverkaufte Vorstellungen. Selbst unter jenen Musikfreunden, die mit der klassischen Musik üblicherweise fremdeln, erfreuen sich Arien wie „O mio babbino caro“, „Un bel dì, vedremo“ oder „Nessun dorma“ großer Beliebtheit. Puccinis (zugegebenermaßen eher kleines) restliches Œuvre abseits der Opernbühne bleibt indes, mit Ausnahme der „Messa di Gloria“, weitgehend unbeachtet, ja unbekannt.