Zum Inhalt

Riccardo Zandonai: Francesca da Rimini

Der Komponist und Dirigent Riccardo Zandonai wurde 1883 in Rovereto, Italien geboren und schlug in seiner Heimat eine musikalische Laufbahn ein, die ihn an das Opernhaus in Pesaro führte. Als Dirigent konnte Riccardo Zandonai große Erfolge mit Aufführungen vieler Opern von Gioacchino Rossini verzeichnen, als Komponist war er zu Lebzeiten hoch angesehen. Seine Werke stehen stilistisch seinem Lehrer Pietro Mascagni und dem Verismo nahe, aber auch impressionistische Einflüsse wurden er in seinen Opern und Orchesterwerken verarbeitet.

Seine bedeutendste Oper „Francesca da Rimini“ hat es nach seinem Tod 1944 mit zunehmendem Erfolg wieder auf die Bühnen geschafft.

An der Deutschen Oper Berlin inszenierte Christoph Loy 2021 das Drama um Liebe und Eifersucht, um Verrat, Hingabe und Tod.

Das Magazin Opera-online zeigte sich begeistert von dieser Aufführung:

„Mit dem selten gespielten Werk, das von Zandonai als Reformation der Puccini-Ästhetik angelegt war, gelingt Christof Loy an der Deutschen Oper Berlin erneut einer großer Wurf. Sara Jakubiak spielt und singt die Francesca mit bis zum Bersten fiebernden Intensität und Selbstvergessenheit. Sie ist durch ihre liebenden Empfindungen zu Paolo genauso verzaubert wie durch die schillernden Facetten ihrer Beziehungen zu den Brüdern Paolos. Ihre Verletzlichkeit korrespondiert übergangslos mit der Rolle der selbstbewussten Frau, und auch mit ihrer eigenen Prägung in einer Umgebung von Gewalt und Krieg. Die Jakubiak wird zum prismatischen Brennpunkt aller im Stück vorhandener Handlungskomponenten. Mit Christoph Loy gelingt hier eine eindrucksvolle Zusammenarbeit.“

Die Aufzeichnung dieser Oper wurde als DVD und Blu-ray veröffentlicht und gewann im Mai 2022 den „Preis der deutschen Schallplattenkritik“. Die Begründung der Jury:

„Die künstlerische Beziehung zwischen Sara Jakubiak und dem Regisseur Christof Loy blüht: Nach Korngolds »Wunder der Heliane« haben beide nun Zandonais »Francesca da Rimini« vom unterschätzten Musikdrama auf die Höhe großer Frauentragödien gerettet und damit ein Werk wiedergewonnen. Zu Jakubiaks fesselnd nuanciertem Spiel strahlt ihr wandlungsfähiger, farbenreicher Sopran. Um Liebesverfallenheit und Heiratsirrtum der Heldin glaubhaft zu machen, muss ein hinreißender »Paolo il Bello« in ihr Leben treten – und das ist der an den jungen Franco Corelli erinnernde Jonathan Tetelman sowohl äußerlich wie vokal.“


Solisten: Sara Jakubiak, Jonathan Tetelman, Ivan Inveradi, Charles Workman
Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin
Dirigent: Carlo Rizzi
Regie: Christof Loy
Label: Naxos
DVD Artikelnr.: 2.110711
Blu-ray Artikelnr.: NBD0142V

Zur DVD:

Zur Blu-ray:

Published inAlben vorgestellt

Schreibe den ersten Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.