Die Klavierkonzerte Beethovens gehören seit rund 200 Jahren zum Kanon jedes ernstzunehmenden Pianisten. Aber was ist mit der Transkription des Violinkonzerts, das Klavierkonzert in D-Dur, das manchmal (nicht ganz korrekt) das „sechste Klavierkonzert“ genannt wird? So populär das Violinkonzert auch ist, so umstritten ist die Bearbeitung. Dabei stammt sie aus Beethovens Feder, demselben Komponisten, der fünf unumstrittene Klavierkonzerte verfasst hat. Aber es gibt Zweifel: »Die Klavierfassung erreicht jedoch nicht die Qualität des Violinkonzertes, weshalb manche vermuten, dass die Transkription nicht vom Meister selbst stammt, sondern einem seiner Schüler übertragen worden war« schreibt die Wikipedia und vorher auch zahlreiche Musikkompendien. Und wenn man es oft genug kolportiert, dann wird es fast zur Wahrheit. Aber eben nur fast.
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