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Karneval klassisch – die fünfte Jahreszeit als Sujet

Karneval, Fassnacht, Fasching  – für viele ist dies die fünfte Jahreszeit voller Spaß und Narretei – oft mit Brauchtümern des sich ankündigenden Frühlings verbunden. Es ist  der Übergang zwischen Weihnachts- und Fastenzeit.

In jedem Land, auf jedem Kontinent wird der Karneval in seiner Pracht auf den Straßen gefeiert. Ob Rio de Janeiro, Köln oder Venedig – bunt muss es sein, vielfältig und aufsehenerregend.

Der Carnevale di Venezia zum Beispiel gilt mit seiner Stadtkulisse und den extravaganten Masken zu den faszinierendsten Karneval-Ereignissen in Europa. Seine Historie reicht in das 12. Jahrhundert zurück und war neben den Bällen und Straßenfeiern immer auch die Hauptspielzeit der Theater. Große Aufführungen mit prachtvollen Inszenierungen und meisterhafter Musik stehen neben rauschenden Kostümbällen und ausgelassenen Feiern in den Gassen und ziehen seit Jahrhunderten Feierlustige aus der ganzen Welt nach Venedig.

Zur Untermalung und zur Bereicherung der Festlichkeiten wurden vielen Ländern bestehende Kompositionen herangezogen und musikalisch bearbeitet oder der guten Laune angepasste Werke neu komponiert.

Andere Tonmeister ließen sich vom Treiben inspirieren und versuchten die Szenerie in Tongemälden festzuhalten.

Robert Schumanns „Faschingsschwank“ (8.571292) ruft Bilder hervor, die den Maskenball oder Carnaval zu thematisieren versucht. Die Phantasie des Hörers wird angeregt, sich das bunt schillernde Treiben und das Verstecken hinter Masken vorzustellen.

Als Theaterstück eignet sich der Karneval selbst. In einer der bekanntesten Operetten von Johann Strauß wird das venezianische Fest Mittelpunkt der Geschichte. Hinter den Masken versteckt, suchen die Protagonisten die Gelegenheit sich unbeschwert zu vergnügen oder sogar dem Partner untreu zu sein. Die Verwechslungskomödie „Eine Nacht in Venedig“ (8.111254) ist in vielen Theaterspielplänen selbstverständlich gesetzt, sie wurde mehrfach verfilmt und ihre Melodien sind großen Hits.

Die enge Verbindung von Religion und Lebensgewohnheiten war für viele Komponisten alltäglich. So fand auch die Karnevalszeit Einzug in den Gottesdienst. Ein besonderes Beispiel ist die Messe eines Renaissance-Meisters. Der Mailänder Musiktheoretiker, Kapellmeister und Komponist Fracchino Gaffurio schrieb eine „Missa da Carneval“,  die Ende des 15. Jahrhunderts zu Ehren kam. (Tactus TC450701)

Die Vielseitigkeit der Fassnacht oder des Karnevals hat in der Musikgeschichte ihre Spuren hinterlassen. Was sich außerdem musikalisch um den Karneval rankt, können Sie auf www.naxosdirekt.de entdecken.


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Published inGedanke der Woche

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