Olivier Messiaen (1908-1992) gilt heute als einer der bedeutendsten Komponisten seiner Epoche, dessen Œuvre vor allem die Musik der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts beeinflusste. Als Professor am Conservatoire de Paris war er zwischen 1941 und 1977 unter anderem Lehrer von Pierre Boulez, Karlheinz Stockhausen und Iannis Xenakis. Als Organist der Église de la Sainte-Trinité in Paris, eine Position, die er ab 1931 55 Jahre lang innehatte, widmete er sich immer wieder der Orgel und ihren Ausdrucksmöglichkeiten. Sein Orgelwerk ist folgerichtig, neben seinen beiden bedeutenderen Instrumentalwerken „Quatuor pour la fin du temps“ und „Turangalîla-Symphonie“, von zentraler Bedeutung für seine einzigartige Klangsprache. In dieser spielen der Natur (speziell die Vogelwelt: Messiaen war auch Ornithologe) und mystische Religionserfahrungen (er war tief im katholischen Glauben verwurzelt) eine besondere Rolle.